1. Etappe: Elmen - Hahntennjoch - Imst - Roppen - Ötz

Am Freitag, 13. Juli werden Sigi und ich von Paul, Sarah und Thea nach Elmen gebracht. Im www.elmerhof.at der sich mitten in der Naturparkregion Lechtal befindet, verbringen wir unsere erste Nacht, bevor am 14. Juli 2018 unser 9. gemeinsamer Alpencross beginnt.

Bei traumhaft schönem Wetter radeln wir auf das Hahntennjoch. Das Hahntennjoch

ist ein 1894 m. ü. A. hoher Gebirgspass in Österreich, der das Lechtal mit dem oberen Inntal verbindet.

Bei der Abfahrt vom Joch nach Imst haben wir definitiv Schutzengel bei uns: Ein direkt vor uns fahrendes Wohnmobil verliert eines der beiden Holländerräder vom Dach, welches rechts neben mir einschlägt. Zu diesem Zeitpunkt haben Sigi und ich eine Geschwindigkeit von ca. 70 km/h drauf - hätte sich das linke Fahrrad vom Dach gelöst...??? Erst abends wird uns so richtig bewusst, was für einen Schutzengel wir hatten! In Imst angekommen, genießen wir erst `mal feine Hirtenmakkaroni. Von dort aus radeln wir über Roppen (sehr gut angelegte Wege abseits der Hauptstraßen) nach Ötz.

Im Haus Tirolerland www.tirolerland-oetztal.com fühlen wir uns bei der sehr zuvorkommenden und liebenswerten Gastgeberin,

Frau Karo Falkner, pudelwohl! Wir genießen einen "Willkommens-Espresso" und sehr aufmerksamen Service!


2. Etappe: Ötz - Fundustal - Köfels - Wurzbergalm - Längenfeld - Sölden - Zwieselstein

Sigi und ich kommen heute zu der Erkenntnis, dass es keine leichte Alpencross-Etappe gibt! Zum Einrollen ist die Strecke

durchs Fundustal perfekt, aber die Strecke hoch nach Köfels und in der Folge zur www.wurzbergalm-oetztal.at 

(sehr zu empfehlen!) treibt uns den Schweiß nicht nur auf die Stirn! 

Die Abfahrt von der Wurzbergalm Richtung Längenfeld (Geburtsort von Alessandro Schöpf, einem Schalker Jung!) macht einfach nur Spaß. Wir folgen dem Ötztal Trail über Sölden nach Zwieselstein, wo wir im Haus Sonnschein www.members.aon.at/haus.sonnschein/, bei Manfred Seebacher, eine perfekte Bleibe gebucht haben.


3. Etappe: Zwieselstein - Obergurgl - Hochgurgl - Timmelsjoch - St. Leonhard i. Passeier - Riffian

Am 16. Juli starten wir, erneut bei Kaiserwetter, unsere Etappe über`s Timmelsjoch bis vor die Tore Merans. Die Temperaturen am Morgen sind äußerst angenehm und die Anstrengung wird mit wunderbaren Ausblicken auf die Bergwelt belohnt. 

Das Timmelsjoch

Das Timmelsjoch (italienisch Passo del Rombo), ist seit 1919 ein Grenzpass zwischen Österreich (Bundesland Tirol) und Italien (Provinz Südtirol) und liegt auf einer Höhe von 2.474 m. ü. A. Das Joch ist Teil der Europäischen Wasserscheide und der einzige befahrbare Übergang des Alpenhauptkamms zwischen Reschen und Brenner. Er verbindet das Ötztal mit Passeier und trennt die Ötztaler Alpen von den Stubaier Alpen. Die Südtiroler Anteile der Passhöhe gehören zum Naturpark Texelgruppe.

Nachdem wir die Tunnel auf der italienischen Seite unbeschadet durchfahren haben, genießen wir feine Pasta, Salat und kühle Getränke (ohne Nutrixxion-Pulver!) im Gasthof Hochfirst www.hochfirst.it in Hinterpasseier.

Bei der weiteren Abfahrt über Moos in Passeier, St. Leonhard, St. Martin bis Riffian steigen die Temperaturen

auf deutlich über 30° C. an. Wir sind in Südtirol und der Sommerhitze angekommen! 

Die Nacht verbringen wir in der Pension Thalerhof www.thalerhof.com. Vor dem Abendessen und der

verdienten Nachtruhe genießen wir das hauseigene kleine, aber feine Schwimmbad. 


4. Etappe: Riffian - Kuens - Meran - Bozen - Kaltern - Trient

Die Temperaturen steigen im Tagesverlauf auf 37° C. an! 30 km vor Trient freuen wir uns über kalte Getränke

und (eigentlich wie immer) Pasta!

 

 

 

 

 

 

Es ist verdammt heiß und wir freuen uns über jeden Brunnen, den wir entdecken!

Die letzten Kilometer geht's raus aus dem Tal, hoch in die Trentiner Weinberge. Muss das noch sein, nach über 100 km radeln,

fragen wir uns beide? Beim Buchen der Unterkünfte vor unserem Alpencross 2018 war ich überzeugt, mit der Agritur Casteller  www.agriturcasteller.com die richtige Wahl getroffen zu haben. Aber was erwartet uns tatsächlich?

Wird die finale Anstrengung wieder einmal belohnt?

Apropos Anstrengung - so sieht mein Bike-Trikot nach der 4. Etappe unseres Alpencross 2018 aus! 

 

Wir überlegen beide, ob es noch zwei weitere Etappen getragen werden kann? Klar, es kann, aber ich entscheide mich dann doch für eine Handwäsche im Waschbecken! Wahrscheinlich die korrekte Entscheidung...

 

Ja, die Anstrengung wird belohnt!

Die www.agriturcasteller.com ist das Beste, was wir vorfinden konnten! Wir hören das Zirpen der Grillen und lassen unsere Blicke über die wunderschöne Landschaft des Trentino schweifen.  Weit weg von Krach und Hektik genießen wir

Speck, Käse, Brot und unglaublich guten Traminer von Giuseppe Vazzoler.

 

Unter der Rubrik "Alpencross Highlights" bekommt die Agritur Casteller einen Ehrenplatz!


5. Etappe: Trient - Mattarello - Passo Sommo - Folgaria



Die Strecke auf den Passo Sommo zieht sich wie Kaugummi, aber sie ist wunderschön! Stundenlang begegnen wir keinem Menschen.

Das Dörfchen San Sebastiano wird uns immer positiv in Erinnerung bleiben! Der Grund: Auch hier gibt es einen kleinen Brunnen mit kaltem Wasser, an dem wir uns erfrischen können! Es ist wirklich sehr, sehr heiß und ein Abkühlung im Brunnen motiviert unglaublich für die nächsten Kilometer hoch zum Passo Sommo.

Von San Sebastiano aus radeln wir weiter über Perpruneri, bis wir dann endlich den Passo Sommo erreichen. Der Passo del Sommo ist ein 1.341 m s. l. m. hoher Gebirgspass in der italienischen Provinz Trentino zwischen Folgaria und Carbonare. Auf der Passhöhe zweigt außerdem eine Straße zum südöstlich gelegenen Tonezza del Simone ab.

Vom Passo Sommo folgen wir bergab der Straße nach Folgaria, wo wir im Relais Fior di Bosco www.fiordibosco.eu/de-de zwei Zimmer gebucht haben. Nachdem wir dort im Jacuzzi entspannt haben, genießen wir in der Pizzeria La Sgeva feinste Pizza und freuen uns über sehr freundlichen Service!


6. Etappe: Folgaria - Passo della Borcola - Rovereto - Sano - Passo San Giovanni - Torbole

Auf dem Weg zum Passo della Borcola legen wir einen Halt ein und genießen, erneut bei Kaiserwetter, die wunderbare Aussicht. Sigi zeigt mit seinem Finger auf die Brenta im Hintergrund. 

 

Die Brenta ist eine Gebirgsgruppe der Südlichen Kalkalpen in Norditalien. Sie liegt östlich der Adamellogruppe und nördlich der Gardaseeberge. Seit dem Abschmelzen der Eiskuppe der ehemals 3.173 m. s. l. m. hohen Cima Tosa (heute 3.133,50 s. l. m.) ist der höchste Gipfel die Cima Brenta (3.151,70 s. l. m.).

Kurz hinter dem Passo della Borcola verlassen wir die Straße und folgen einem geilen Trail Richtung Rovereto.

Wir entscheiden uns, im Ristorante Pizzeria Vecchia Mori www.vecchiamori.it Kraft für die letzten Kilometer auf dem Weg zum Gardasee zu tanken. Es ist wieder kochend heiß und wir genießen wunderbares, kühles Bier - das letzte Mal alkoholfrei,

für eine sehr lange Zeit!!!

Mori - Passo San Giovanni - Torbole, das wäre der direkte und schnellste Weg an den Gardasee. Trotz der extremen Hitze beschließen wir einstimmig, die Tour mit Anstand zu Ende zu fahren. Heißt, wie geplant weiter zu kämpfen. Und so führt uns der Weg über Sano in die Berge oberhalb des Gardasees. Sano liegt nur einen "Katzensprung" entfernt von Mori. Dennoch legen wir am Dorfbrunnen einen weiteren Halt ein.

"Des san Trümmer, hod da Spatz gsagt und seine Wadln ogschaugt..."

 

Fakt ist, die Waden haben noch Dampf und die letzten Höhenmeter werden erfolgreich vernichtet!

Das obligatorische Foto auf dem Passo San Giovanni! Hier angekommen weiß man, dass man es wieder gepackt hat! Zudem werden immer wieder wunderschöne Erinnerungen wach an den "Kinder-Alpencross 2004": Gigel mit Luca und ich mit Clara. Die Papas kämpften auf ihren Scottis, die Kinder auf dem Trailer und alle hatten Spaß ohne Ende. Als wir 2004 vom Passo San Giovanni abwärts nach Torbole radelten, sangen wir gemeinsam das Lied "Ab in den Süden" - damals ein Chart-Song!

 

 

Im besten Casa der Welt www.casaromani.it, angekommen, werden wir erneut sehr herzlich von der besten Chefin der Welt, Signora Sara Romani, begrüßt. Alkoholfrei, was ist das? Frühestens vor dem Alpencross 2019 wird dies wieder ein Thema sein - frühestens! Jetzt heißt es, das wohlverdiente Weizenbier zu genießen - Schluck für Schluck, Flasche für Flasche! Sigi wird heute noch öfters an die Rezeption laufen, um die Versorgung mit dem kühlen Nass nicht abreißen zu lassen! Solange Sigi dieses Ritual perfekt beherrscht (und das tut er!!!), werde ich die Aufgabe, weitere Alpencrosse zu planen, gerne und mit großer Freude verantwortungsvoll übernehmen!

Danke, Sigi!