Am 15. Juli 2023 starten wir, Sigi Bruni & Stefan Müller, die Bru Mü-buam, unseren ersten gemeinsamen Roller-Alpencross. 19 Jahre "Kampf in den Bergen" mit unseren geliebten Scott Spark und Scott Genius liegen hinter uns.
Heuer, in 2023, beginnt ein neuer Lebensabschnitt für uns!
Scott Spark und Scott Genius werden ersetzt durch Vespa GTS Super 300 und Vespa GTS Super Sport 300. Und, liebe Freunde der Bru Mü-buam, glaubt uns: Wir lieben unsere Vespas schon heute sehr!
Der erste Roller-Alpencross hat den Titel:
"Vom Allgäu an den Gardasee"
1.000 km und 14 Alpenpässe in 6 Etappen stehen auf dem Programm. Noch laufen die letzten Vorbereitungen, aber Spannung und Vorfreude steigen täglich! Auch dieses Jahr werden wir in Wort und Bild berichten, welche Abenteuer wir erleben durften.
"Con Vespa si può!"
Bei bestem Vespa-Wetter überqueren wir den Flexenpass (Vorarlberg), der das obere Lechtal zwischen Warth, Lech und Zürs auf 1.773 m. ü. A. mit dem Klostertal bei Stuben verbindet.
Die Mautstraße führt 22,3 km von Partenen im Montafon (1.051 m) in 34 Kehren (Fahrfreude pur) über die auf 2.032 hoch gelegene Bielerhöhe bis nach Galtür (1.584 m) im Paznauntal.
Nicht ohne Grund nennt man die Silvretta-Hochalpenstraße auch "Traumstraße der Alpen für Genießer". Die spektakuläre Bergkulisse und die direkt am Wegesrand liegenden Seen Vermunt und Silvretta ziehen einen in ihren Bann.
- Seehöhe Mautstelle Partenen: 1.051 m
- Seehöhe Mautstelle Galtür: 1.725 m
- Passhöhe Bielerhöhe: 2.052 m
- Länge Hochalpenstraße: 22,3 km
- Anzahl Kehren: 34
- Steigung: 10% bis max. 12%
Gegen 17:30 Uhr erreichen wir unser erstes Etappenziel: Samnaun.
Im Hotel AlpChalet Bellevue Samnaun www.alpchalet-bellevue.ch werden wir sehr freundlich begrüßt, genießen feine Speisen, Wein und die Ruhe der Berge!
Jawohl, geschafft!
Bevor wir mit dem Rollerfahren beginnen, koppeln wir unsere Schuberth M1 Pro-Helme via Bluetooth miteinander. Gelingt nicht immer sofort, aber wenn das Koppeln stattgefunden hat, steht gepflegten Männergesprächen während der Tour nichts mehr im Wege!
Wir sind mehr als froh über diese technische Errungenschaft, die das eh schon wunderschöne Vespa fahren noch attraktiver macht!
Am 16. Juli, kurz nach Mittag, überqueren wir den Ofenpass (rätoromanisch: Pass dal Fuorn). Der Ofenpass ist ein Pass auf 2.149 m. ü. M. im Schweizer Kanton Graubünden zwischen Zernez im Engadin und dem Münstertal (rätoromanisch: Val Müstair), welches die Sesvennagruppe im Nordosten von den Orter-Alpen im Südwesten trennt. Heißt, wir verlassen das geliebte Südtirol in Richtung der wunderschönen Schweiz!
Der Flüelapass
Der Flüelapass ist ein 2.383 m. ü. M. hoher Gebirgspass im Schweizer Kanton Graubünden zwischen Davos im Landwassertal und Susch im Unterengadin. Er liegt zwischen dem Schwarzhorn (3.147 m) und dem Flüela Wisshorn (3.085 m). Über ihn verläuft die Europäische Wasserscheide, welche hier von den Albula-Alpen (südwest) in die Silvretta (nordost) übergeht.
Nachdem wir den Julierpass (2.284 m. ü. M.) überquert haben, steigt die Vorfreude auf unser 2. Etappenziel: Avers-Juf. Eine Traumstraße führt durchs Val Ferrera hoch in die höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung in Europa. Jahrhunderte lang galt das von Walsern besiedelte Avers - sie kamen vom Tessin - als "vergessenes Tal". Heute leben noch 22 Avner im hintersten Weiler Juf - auf 2.126 m. ü. M.
Bevor wir Avers-Juf erreichen, fahren wir durch Avers-Cröt, wo wir das von Kindern betriebene "Geschäft" - das Cröter Lädeli - am Straßenrand entdecken.
Es ist uns eine riesengroße Freude, den lieben Kindern für 5 Schweizer Franken von ihnen bemalte Steine abzukaufen. Mit viel Freude im Herzen und einem Strahlen auf den Gesichtern der Kinder verlassen wir Avers-Cröt!
Schön, dass es so etwas noch gibt!!!
Im Gasthaus Alpenrose Juf www.gasthaus-alpenrose-juf.com haben wir ein Dreibettzimmer (nur für uns!) plus Etagendusche und -toilette gebucht. Das Gasthaus Alpenrose ist ein wunderbarer Ort der Entschleunigung! Wohltuende Gastfreundlichkeit, unglaublich schmackhafte Speisen und vorzüglicher Wein lassen uns den Aufenthalt mit jeder Faser genießen!
Avers-Juf - unser Geheimtipp für erholsamen Urlaub in unberührter Natur (mit Murmeltieren direkt am Wegesrand!).
Ein letzter Blick aus dem Schlafzimmerfenster bevor es heißt, den traumhaft schönen Weiler Juf zu verlassen.
Auch der Splügenpass (italienisch: Passo dello Spluga) empfängt uns mit Kaiserwetter und schenkt uns eine wundervolle Aussicht auf die umliegenden Berge.
Der Splügenpass liegt auf einer Höhe von 2.114 m. ü. M., verbindet Splügen im schweizerischen Rheinwald im Kanton Graubünden (Nordseite) mit Chiavenna in der italienischen Provinz Sondrio sowie dem Comer See (Südseite) und trennt die Tambogruppe im Westen von der Plattagruppe im Osten, womit er auch auf der Trennlinie zwischen Westalpen und Ostalpen liegt. Über den Pass verläuft die Wasserscheide zwischen dem Rhein und dem Po, die hier der Grenze zwischen der Schweiz und Italien entspricht.
Nein, es ist kein Taser-Angriff auf eine Schweizer Bikerin!
Selbstverständlich erfülle ich als Alt-Mountainbiker und Hobbyfotograf der netten Dame den Wunsch nach einem Foto. Und wenn man etwas macht, dann macht man es auch richtig!
Montespluga ist eine Fraktion der italienischen Gemeinde (Comune) Madesimo in der Provinz Sondrio, Region Lombardei und liegt auf 1.908 m s. l. m.
Am Kiosk in Montespluga kaufe ich Kühlschrankmagneten und ein Armbändchen mit Herz aus Holz als Andenken an eine traumhaft schöne Passüberquerung!
Am Comer See angekommen, liegen die Temperaturen gegen 13:00 Uhr bei 37 Grad C. - tanken im Lederkombi wird zur Herausforderung!
Charakteristisch für den Comer See sind die zahlreichen am Ufer liegenden kleinen Dörfer, von denen viele ihren eigenen Charakter bis heute erhalten haben. Viele der Villen (u. a. Villa Carlotta, Villa d’Este) stammen aus dem 15. Jahrhundert, als die Bewohner der Region durch die Seidenraupenzucht und die dadurch entstandene Seidenindustrie zu Reichtum gelangten. Während der Zeit Napoleonserbaute der Vizepräsident der italienischen Republik (1802–1805) Francesco Melzi d’Erildie Villa Melzi.
Durch das mediterrane Klima gedeihen viele subtropische Pflanzen wie z. B. Palmen, Zitrusfrüchte, Zypressen und Olivenbäume.
Nachdem wir bis dato die Tour ohne Zuhilfenahme des Navis gefahren sind entscheiden wir uns in Como, ein Stück Autobahn zu fahren und das Navi einzuschalten. Ein Stückchen Autobahn Richtung Mailand und dann wieder ab in die Berge, Richtung Lecco. Wir bezahlen die Mautgebühren und freuen uns tierisch darüber, dass die Vespas problemlos mit 140 km/h Richtung Mailand "galoppieren"! Das Autobahnschild Ausfahrt "Mailand Malpensa" holt uns auf den Boden der Tatsachen zurück - viel zu weit gefahren im Vespa Geschwindigkeitsrausch und "auf ein Navi gehört", das bestimmt 50 km "gehakt" hat. Egal, Malpensa runter, zurück Richtung Como und dann Richtung Lecco - alles bleibt gut!
Im Garni Le Grigne www.garnilegrigne.it finden wir erneut eine wunderschöne, ruhige Unterkunft für eine Nacht. Freundliche Gastgeber und mit viel Geschmack eingerichtete Zimmer erfreuen uns und lassen uns wieder einmal sehr dankbar sein!
Zum Abendessen geht's zu Fuß runter in den kleinen, feinen Ort Barzio.
Blick aus dem Schlafzimmerfenster auf Barzio und die umliegenden Berge. Kann ein "Vespa-Tag" viel besser beginnen? Freude pur!
Nachfolgend. noch einige Eindrücke von unserer wunderschönen und sehr empfehlenswerten Unterkunft Garni Le Grigne, Barzio www.garnilegrigne.it Blitzsauber, sehr freundliche Gastgeber, etwas außerhalb und somit ruhig gelegen - ein echter Wohlfühlort abseits des Massentourismus! "Ganz unser Ding"!
Auch das Frühstück ist vom Allerfeinsten: reichhaltig, frisch und äußerst schmackhaft!
San Pellegrino Terme ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 4704 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) und ein Dorf in der Provinz Bergamo, Region Lombardei. In San Pellegrino Terme wird das Mineralwasser S.Pellegrino abgefüllt. Seiner chemischen Zusammensetzung nach ist es ein Calcium-Magnesium-Sulfat-Hydrogencarbonat-Wasser aus triassischen Gesteinskomplexen.[2]
Nachdem wir den Passo della Crocetta (Höhe: 1.056 m) überquert haben, folgen wir der Bundesstraße 671 von Ponte Nossa bis an den Lago d`Iseo.
Der Iseosee (italienisch Lago d’Iseo oder Sebino) ist der viertgrößte der oberitalienischen Seen. Er liegt in den lombardischen Provinzen Brescia und Bergamo.
Der See befindet sich etwa 20 Kilometer nordwestlich von Brescia am Fuß der Bergamasker Alpen und der Adamello-Presanella-Alpen. Das Seebecken wurde von den eiszeitlichen Gletschern des Valcamonica-Tals ausgehöhlt. Der Fluss Oglio speist den See.
Der 65,3 km² große See liegt auf einer Höhe von 181 m s.l.m., ist 25 Kilometer lang und bis zu 251 Meter tief. Im See liegen die Inseln Monte Isola („Inselberg“), die größte in einem südeuropäischen Binnengewässer, sowie Isola di Loretound Isola di San Paolo. Letztere befindet sich im Besitz der Waffenherstellerdynastie Beretta.[1]
Man kann den See trotz vieler bis ans Wasser steil abfallender Felswände komplett umfahren. Die Straße ist an vielen Stellen aus dem Felsen gehauen.
Am Ufer liegen die Orte Lovere, Marone, Pisogne, Sulzano, Iseo, Paratico, Sarnico und Riva di Solto.
Auf Grund der heißen Witterung beschließen wir erneut das Tal zu verlassen und abseits des Tourismus am Lago d`Iseo eine Bleibe für die Nacht zu suchen. In der Azienda Agrituristica LE FRISE, Artogne, www.lefrise.it werden wir fündig!
Agriturismo Le Frise, Artogne
Schlemmen auf sehr hohem Niveau
Der neue Tag beginnt, wie der Vortag endete - mit perfekten Speisen
In Iseo verlassen wir den See, fahren Richtung Gardone, danach durchs wunderschöne Val Trompia Richtung Passo di Croce Domini (Höhe: 1.892 m).
Der Passo di Croce Domini ist ein italienischer Gebirgspass. Er liegt in der Lombardei zwischen dem Idrosee im Südosten und dem Iseosee im Südwesten. Die Passhöhe beträgt 1895 m s.l.m., die Steigung etwa 12 %. Die Straße ist von Breno (Lombardei) nach Bagolino durchgehend asphaltiert. Die Wintersperre dauert von November bis Mai.
Der höchste Punkt der Strecke ist allerdings nicht der Passo Croce Domini selber, sondern der 1943 m s.l.m. hohe Goletto di Cadino, der aus Richtung Idrosee etwa ein Kilometer vorher erreicht wird. Wie viele andere Pass- und Gebirgsstraßen ist auch diese bei Motorradfahrern wegen ihrer Enge, aber auch wegen ihrer Ausblicke in die Landschaft sehr beliebt. Lago di Lavena ist ein Angelgebiet in Trentino-Südtirol. Der Lago di Lavena liegt in der Nähe von Goletto di Lavena und Punta Lavena und unweit des Passo di Croce Domini.
Die Überquerung des Passo di Croce Domini ist definitiv ein Höhepunkt unseres Vespa Roller-Alpencross 2023! Nachdem wir die Passhöhe hinter uns gelassen haben, fahren wir durchs Valle del Caffaro über Bagolino an den Lago d`Idro. Erneut ein Traumtag mir unseren äußerst zuverlässigen Vespas, die wir von Tag zu Tag mehr lieben!
Was uns in der Agriturismo Piane www.piane.eu erwartet, können wir nicht einmal ansatzweise erahnen! Unglaublich, ein Höhepunkt jagt den anderen und die BruMü-buam sind mehr als dankbar und zufrieden!!!
Agriturismo Piane - Weine und Speisen vom Allerfeinsten!
Nähe der Ortschaft Idro verlassen wir den wunderschönen Lago d`Idro Richtung Gargnano am Lago di Garda.
Der Idrosee (italienisch Lago d’Idro oder Erídio; lateinisch lacus eridus) ist ein oberitalienischer Alpensee. Das Tal gehört zu den Tälern der Judikarien (ital. Valli Giudicarie). Der Idrosee liegt in der norditalienischen Provinz Bresciazwischen Gardasee, Ledrosee und dem Iseosee.
Der 11 km² große, 10 km lange und (vor der Rocca d’Anfo) 122 m tiefe See liegt bei 368 m s.l.m. Der natürliche Stausee, ein eiszeitliches Produkt, wird von den Flüssen Chiese und Caffaro gespeist. Der Chiese verlässt den See bei Pieve Vecchia. Bei höchstem Wasserstand beträgt die Wassermenge des Sees fast 600 Mio. m³.
Der See wird u. a. zum Fischfang, der schon seit Urzeiten hier betrieben wird, sowie als Bewässerungsreserve der Gebiete Brescia und Mantua genutzt. Der Bergsee ist fast ebenso warm wie der Gardasee, und der Gardasee bringt es im Sommer immerhin auf 20 °C. An seinem Ufer liegt die Großgemeinde Idro.
Oberhalb von Gargnano verlassen wir die Berge, fahren runter an den Lago di Garda und folgen dem Westufer bis Desenzano. Dort geht's auf die Autobahn bis Verona, Ausfahrt San Martino. Die Vespas galoppieren wie Rennpferde und bereiten uns wieder einmal größte Freude. In San Martino verlassen wir die Autobahn Richtung Bosco Chiesanuova.
Fast unbeschreiblich dieses Gefühl, wenn man vom Passo San Giovanni kommend auf Torbole und den Gardasee schaut. Nach 19 Jahren Alpencross mit den Mountainbikes, immer mit Zielankunft Torbole, kommt das Gefühl des "Nachhausekommens" auf - ein sehr, sehr emotionales und wunderschönes Gefühl!
Ob mit Scott Stark und Scott Genius oder mit Vespa GTS Super 300, immer sind wir unbeschadet und wohlbehalten am Lago angekommen. Dankbarkeit und tiefe Freude begleiten uns auf den letzten Kilometern bis zum Casa Romani und den lieb gewonnen Menschen in Torbole!
Anders als alle die Jahre zuvor trinken wir ein einziges "Zielankunft-Weizen" bei Sara Romani an der Bar! Nach einer erfrischenden Runde im Pool machen wir uns lieber auf den Weg zu Donatella Mandelli und ihrem hervorragenden Team im www.ristorantebellavita.it.
Seit nunmehr 20 Jahren führt uns der erste Weg am Tag nach der Zielankunft in Torbole immer hoch zur Kirche San Andrea.
Danke sagen für Bewahrung, geniale Vespas, all die fantastischen Eindrücke und Erlebnisse gehört für die BruMü-buam aus Überzeugung dazu!